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Projekt Migrant*innen und Geflüchtete im Einsatz

In Zusammenarbeit mit der BAGIV, Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland e.V., einer der ältesten Migrantenselbstorganisationen in Deutschland, wurde das Projekt „Migrant*innen und Geflüchtete im Einsatz“ im Juni 2019 organisiert und durchgeführt.

Die Projektidee lag die Vermittlung des demokratischen Wertesystems in Deutschland zugrunde mit der Zielgruppe der Geflüchteten aus der Gemeinde Swisttal, speziell den Bewohnern der Unterkünfte in Odendorf und Heimerzheim.

Die Veranstaltungen wurden durch Flyer in den Unterkünften beworben und die Bewohner vorab persönlich angesprochen. Insgesamt konnten 23 Teilnehmer gewonnen werden. Zunächst wurden allgemeine Informationen (Demokratie, Wahlsystem in Deutschland) vor Ort in den Wohnheimen vorgetragen. Anschließend sollten die Teilnehmer, um das Demokratieverständnis zu stärken, selbst untereinander eine Wahl organisieren und durchführen, um einen Sprecher des Hauses zu wählen, der dann die Bedarfe, Probleme, Interessen des gesamten Wohnheims bündelt und an entsprechende Stelle weitergibt. Die gewählten Sprecher würden so als Sprachrohr fungieren.

Man zeigte damit auch der Zielgruppe gegenüber eine deutliche Anerkennung und nutzte die Motivation zur Partizipation als langfristiges Mittel zur Integration.

Gleichsam konnten die tatsächlichen Anliegen abgefragt und ein Instrumentarium der Kommunikation geschaffen werden, das sowohl der Zielgruppe, als auch der Verwaltung der Gemeinde dienen würde.

Die Ergebnisse der Wahlen verliefen unterschiedlich. In einem Fall einigten sich die Bewohner auf zwei Personen, die sich als Kandidaten meldeten mit der Begründung der guten Deutschkenntnisse und dem allgemeinen Vertrauen zu diesen Personen. In dem anderen Fall kam es zu keiner Wahl, weil man Demokratie so verstand, dass sich jeder einbringen sollte und zwar jeder mit den gleichen Rechten und Pflichten. Auf Nachfrage wurde allerdings bestätigt, dass man sich auch für alle Bewohner einsetzen würde. Tatsächlich führte die Aktion zu einer Intensivierung der Kontakte und Vertrauensbildung zu den Geflüchteten. Die Teilnehmer befürworteten in einer Feedbackrunde die Veranstaltung und äußerten den Wunsch nach weiteren Projekten und Aktionen.