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Fahrradkampagne Stadtradeln knackt erstmals die Millionenmarke

Gewinnerkommunen 2023 wurden in Köln prämiert

Köln / Frankfurt am Main, 13. Dezember 2023. Gestern Abend wurden im
Historischen Rathaus zu Köln die diesjährigen Gewinnerkommunen der Klima-
Bündnis-Kampagne Stadtradeln ausgezeichnet. Die Trophäen übergaben der
Kölner Beigeordnete für Mobilität Ascan Egerer und der nordrhein-westfälische
Staatssekretär für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Viktor Haase. Die
diesjährigen Rekordergebnisse gaben wieder Anlass zur Feierstimmung: Mehr als
1,1 Millionen Teilnehmende aus 2.836 Kommunen legten insgesamt 227
Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurück. So vermieden sie nicht nur knapp
37.000 Tonnen CO2 im Vergleich zu einer Autofahrt, sondern setzten auch ein
deutliches Zeichen für entschlossenen Klimaschutz und eine engagierte
Radverkehrsförderung. Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung mit
dem Zukunftsnetz Mobilität NRW.


Für Beigeordneten Egerer ist das Fahrrad im städtischen Raum ein wichtiges
Verkehrsmittel für die nachhaltige Mobilität und das Stadtradeln regelmäßiger
Anstoß für ein gesellschaftliches Umdenken: „Besonders in Städten braucht es
allgemeinverträgliche und klimafreundliche Mobilitätslösungen, die obendrein
flexibel und schnell sind – wie das Fahrrad. Das Stadtradeln zeigt mit seinen
sensationellen Ergebnissen, dass dies längst in der Breite der Gesellschaft
angekommen ist.“


Staatssekretär Haase sieht in der diesjährigen Zahl der Teilnehmenden ebenfalls
ein klares Signal, von dem auch ein Auftrag an Politik und Verwaltung ausgeht:
„Erstmals haben mehr als 1 Million Menschen am Stadtradeln teilgenommen.
Das zeigt einmal mehr, dass die Bürgerinnen und Bürger bereit sind für den
Umstieg. Damit dies auch gelingt, braucht es jedoch Radwege, auf denen sie
komfortabel und sicher ans Ziel kommen. Der Ausbau der Radinfrastruktur ist für
uns daher ein zentraler Baustein der Mobilitätswende.“


Für Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, ist
ein Umdenken in der Verkehrs- und Stadtplanung notwendig: „Nach Jahrzenten
der Fokussierung aufs Auto besteht im Verkehrssektor großer Aufholbedarf in
Sachen Klimaschutz, Umgang mit Ressourcen und Flächenverbrauch. Um diesen
Herausforderungen gerecht zu werden, vor allem vor dem Hintergrund der
Klimakrise, müssen wir aktiv werden und Mobilität neu denken. Stadtradeln bietet
dabei für viele Menschen einen Eindruck, wie mobil sein auch funktionieren kann
– dies muss sich nun auch in der Verkehrs- und Stadtplanung niederschlagen.“


Aus der autozentrierten Verkehrsplanung der letzten Jahrzehnte folgt laut
Stadtradeln-Kampagnenleiter André Muno vom Klima-Bündnis noch eine weitere
Herausforderung: „In vielen Kommunen bestehen immer noch große blinde
Flecken, was die Radverkehrsplanung anbelangt.“ Genau hier setzt das
Stadtradeln an, indem die mit der Stadtradeln-App getrackten Strecken
anonymisiert und wissenschaftlich ausgewertet werden. So lässt sich ein
aussagekräftiges Abbild des Radverkehrs geben sowie mögliche
Verbesserungspotenziale in der Infrastruktur vor Ort aufzeigen. „Dies ist eine
ganz entscheidende Unterstützung für die Kommunen, um die Radinfrastruktur
auch wirklich entsprechend der Bedürfnisse der Radfahrenden auszubauen“,
erklärt Muno. Dank einer Förderung vom Bundesministerium für Digitales und
Verkehr können alle deutschen Stadtradeln-Teilnehmerkommunen bis 2024
kostenfrei über die Plattform RiDE – Radverkehr in Deutschland auf diese Daten
zugreifen.


Stadtradeln ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnis und wird von den Partnern Ortlieb,
ABUS, stadthelm.de, TERN, WERTGARANTIE, Busch + Müller, Schwalbe, WSM und Paul Lange & Co.
unterstützt.


In Nordrhein-Westfalen wird die Kampagne durch den ADFC Nordrhein-Westfalen, die AGFS
Nordrhein-Westfalen, das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und das Zukunftsnetz
Mobilität NRW unterstützt.

Pressemitteilung des Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder | Alianza del Clima e.V.

 

 

An der Preisverleihung haben auch Martin Koenen (Wirtschaftsförderung) und Kornelia Starke (Gemeindeentwicklung) seitens der Gemeinde Swisttal teilgenommen und sagten:

„Es ist wichtig, sich beim Stadtradeln bezüglich Klima, Gesundheit und Spaß zu beteiligen. Egal ob „kleine und kurze“ Fahrten, Kind, Jugendlicher, Senior, Arbeitsweg, alles wird gewertet. Die Stadtradeln-App ermöglicht eine genaue Auflistung und das Spannende daran ist, die Routen werden nachher ausgewertet und es wird analysiert, auf welchen Strecken viel gefahren wird und die Gemeinde in Zukunft den Fokus auf Ausbau der Radwege legen kann.

Zudem wird es im Jahr 2024 auch eine große Auftaktfahrt und interessante Preise geben. Ein Mitmachen lohnt sich in jedem Fall! Ein „save the date“ wird rechtzeitig bekanntgegeben.“

Foto: © Smilla Dankert

Foto: © Smilla Dankert

Foto: © Smilla Dankert