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Grußwort von Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner zu Ostern im Jahr 2022

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Ostern ist das christliche Fest, an dem die Christen die Auferstehung Jesu Christi feiern. Jesus Christus, der sich selbst als „Licht der Welt“ bezeichnete, wird mit der Auferstehung, die als Sieg über Leiden und Tod gilt, zum Licht der Hoffnung, daher ist Ostern ein Fest der Hoffnung. In der gegenwärtigen Situation brauchen wir hoffnungsvolle Perspektiven und Zuversicht für die Zukunft. Der Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe, die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine beschäftigen uns, stellen uns täglich neue Aufgaben und prägen auch das Leben der Menschen in unserer Gemeinde.

Hilfsorganisationen bieten Seelsorge, Unterstützung, Beratung und kleine Auszeiten an. Das große ehrenamtliche Engagement der Swisttaler Bürgerinnen und Bürger, der auswärtigen Helfer, der Zusammenhalt aller sowie die überwältigende Spendenbereitschaft machen den Betroffenen der Flutkatastrophe Mut.  Im Namen der Gemeinde Swisttal danke ich allen Spendern, ehrenamtlichen Helfern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hilfsorganisationen für ihren engagierten Einsatz. Für die Unterstützung der von der Flut Betroffenen bei der Antragstellung für die Wiederaufbauhilfe und eventuellen Nachträgen steht den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin die Beratungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises im Dorfhaus Ludendorf kompetent zur Seite.

In Heimerzheim und Odendorf werden Geschäfte wiedereröffnet und aus den zur Verfügung gestellten Containern am Fronhof sind Unternehmen bereits wieder in ihre Geschäftsräume zurückgekehrt. Ich freue mich, dass unsere Gewerbetreibenden mit großem Engagement sowie mit Improvisation und gemeinschaftlichem Zusammenhalt das Geschäftsleben aufrechterhalten. Das Geschäftsleben ist ein wesentlicher Bestandteil für die Lebensqualität in unserer Gemeinde. Tragen Sie mit dazu bei, dass unsere Orte lebens- und liebenswert bleiben, indem Sie die Gewerbetreibenden durch Ihren Einkauf vor Ort unterstützen.  Erfreulich ist auch, dass neue Gewerbetreibenden in Geschäftslokalen in Heimerzheim neue Angebote schaffen werden.

Die durch die Flutkatastrophe entstandenen Sachschäden an der gemeindlichen Infrastruktur sind, wie die Schäden an den privaten Gebäuden, gewaltig. Die Infrastrukturschäden belaufen sich auf circa 74,1 Millionen Euro. Die einzelnen Flutschäden wurden nach Ermittlung und durch das beauftragte Projektsteuerungsbüro zu 106 Projekten für den Wiederaufbauplan zusammengefasst. Der Rat hat in seiner Sitzung am15.02.2022 den Wiederaufbauplan beschlossen. Swisttal ist damit eine der ersten Kommunen, die ihren Wiederaufbauplan bei der Bezirksregierung eingereicht hat. Darüber hinaus wurde der Ratsbeschluss zur Beauftragung des Gesamtprojektmanagements Wiederaufbau in der Ratssitzung am 29.03.2022 für die Auftragsvergabe vorbereitet.

Der Krieg in der Ukraine führt uns tagtäglich das unendliche Leid der Menschen in der Ukraine vor Augen. Dieser Krieg erschüttert die Grundwerte der europäischen Friedensordnung und zeigt uns die Fragilität unseres friedlichen Zusammenlebens auf.  Das Engagement für die zu uns geflüchteten Menschen, vielfach Mütter mit ihren Kindern, ist in unserer Gemeinde groß und ungebrochen. Bereits zu Beginn des Krieges haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bei der Mahnwache auf dem Ehrenfriedhof in Heimerzheim am 3. März 2022, dem Jahrestag der Bombardierung Heimerzheims im 2. Weltkrieg, ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine bekundet. Vor dem Rathaus der Gemeinde Swisttal sind als Zeichen der Solidarität die Flagge der Ukraine und die Swisttal-Flagge gehisst sowie das Rathaus in blauem und gelbem Licht angestrahlt. Eine Kerze mit dem Swisttaler Wappen und der Ukrainischen Flagge leuchtet zur Mahnung für den Frieden bei allen Sitzungen des Rates und seiner Ausschüsse. Seit Kriegsbeginn haben Privatpersonen aus der Gemeinde über 150 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Die Gesamtschule Swisttal unterrichtet ukrainische Schülerinnen und Schüler, die ehrenamtlich von zwei ukrainischen Lehrkräften und vom Flüchtlingshelferkreis Heimerzheim begleitet und unterstützt werden. Die Unterrichtung der ukrainischen Schülerinnen und Schüler erfolgt nach einem integrativen Konzept.  

Seit zwei Jahren und auch in Zukunft wird uns der Umgang mit dem Corona-Virus als Gesellschaft weiter fordern. Die jetzige Corona-Schutzverordnung appelliert an die Eigenverantwortung und ermöglicht, dass zu Ostern wieder uneingeschränkt Festgottesdienste in den Kirchen stattfinden können. Aufgrund des Infektionsgeschehens ist es wichtig, dass jeder Einzelne sich weiterhin verantwortungsvoll verhält. Das Tragen von Masken in Innenräumen, Abstand halten und das Einhalten von Hygieneregeln sind nach den einschlägigen Empfehlungen wirksame Schutzmaßnahmen mit denen Jede und Jeder etwas zur Eindämmung der Corona-Pandemie beitragen kann.

Täglich erreichen uns aus der Ukraine erschütternde Nachrichten über Flucht, Leid und schreckliche Kriegsgräuel. Die Aufnahme und Unterstützung der geflüchteten Menschen, der Wiederaufbau und die Corona-Pandemie stellen an jeden einzelnen von uns täglich immer neue und vielfältige Anforderungen.

Die Ostertage laden uns ein, Innezuhalten, Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen und uns auf das zu besinnen, was uns wichtig ist – hierfür sollten wir uns alle Zeit nehmen.  Ostern als Fest der Hoffnung schenkt uns neuen Mut und Zuversicht. Martin Luther sieht die Hoffnung als zentrale Motivation menschlichen Handelns, wenn er schreibt:

 „Alles, was in der Welt erreicht wurde, wurde aus Hoffnung getan.“

Es sind Hoffnung, Solidarität und die Erfahrung von Unterstützung und Zusammenhalt in der Gemeinschaft bei uns in Swisttal, die uns in diesen schwierigen Zeiten die Kraft geben, weiter zu gehen, ins Leben zu vertrauen und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich frohe, gesegnete Ostertage.

Ihre

Petra Kalkbrenner

Bürgermeisterin