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Historische Karte über Zehntpflichtige Güter in den Gemarkungen Miel und Morenhoven -Ortsausschuss Morenhoven e.V.-

Eine Reproduktion einer historischen Karte von Morenhoven mit einer Hinweistafel wurde vom Ortsauschuss am Dorfplatz angebracht.
Teilnehmer des Pressetermins bestehdn aus Bürgermeisterin Kalkbrenner und dem Ortsausschuss Morenhoven stellen die historische Karte vor.

v.l.: Michael Stetten -Ortsausschuss Morenhoven-, Petra Kalkbrenner, Martina Sühl -Ortsausschuss Morenhoven-, Arthur Müller, Dietmar Perz, Norbert Sauren

Morenhoven. „Eine bisher unbekannte Karte über Zehntpflichtige Güter in den Gemarkungen Miel und Morenhoven“, lautet der Titel der Broschüre des Ortsausschusses Morenhoven zu einer historischen Karte aus dem Jahr 1793. Eine Reproduktion der historischen Karte mit einer  Hinweistafel wurde vom Ortsauschuss am Dorfplatz angebracht. Die Flurkarte, einst vom Damenstift St. Maria im Kapitol in Köln als Zehntherrn in Auftrag gegeben, steht damit nach einer längeren Odysee der Öffentlichkeit zur Verfügung. Vor über zehn Jahren kam die Karte bei Abrissarbeiten auf einem Dachboden in Remagen wieder zum Vorschein. Von dort gelangte sie zunächst in den Besitz der Katholischen Kirchengemeinde Morenhoven. Diese ging wiederum auf den Ortsausschuss Morenhoven zu, der die Karte für 300 Euro erwarb. Was nun fehlte, war eine fachliche Expertise zur geschichtlichen und inhaltlichen Bewertung. Norbert Sauren, Vorsitzender des Ortsausschusses, wandte sich daher an seinen Kollegen Dietmar Pertz, Archivar der Stadt Rheinbach und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Freunde des Archivs der Stadt Rheinbach. Das Ergebnis der Untersuchung durch den Historiker findet sich in der  Broschüre und fand zudem Eingang in die Heimatblätter des Rhein-Sieg-Kreises.

Ziel des Ortsausschusses war es, die Karte  und die damit verbundene Geschichte von Morenhoven der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Originalkarte konnte hierfür nicht verwandt werden, da sie stark restaurationsbedürftig war und die Finanzierung der dafür aufzuwendenden Kosten die Möglichkeiten des Ortsausschusses überstieg. Daher nahm der Ortsausschuss Kontakt zum Landesarchiv  Nordrhein-Westfalen auf. Das Landesarchiv war bereit die Restaurierung bei geleichzeitigen Abschluss eines Schenkungsvertrags vorzunehmen und dem Ortsausschuss im Gegenzug die Möglichkeiten für eine Reproduktion zur Verfügung zu stellen. Ebenso erhielt der Ortsausschuss das Recht, die Karte für nicht-kommerzielle Zwecke verwenden  zu können.

Bei der Reproduktion der Karte beteiligte sich zudem der Georgssring e.V. – neue Pfade für Jugendliche in Rheinbach– mit zahlreichen Detailbildern. Da die Karte auch die Ortschaft Miel umfasst und gleichzeitig für die Gemeinde eine heimatgeschichtliche Bedeutung hat, überreichte der Ortsauschuss an Ortsvorsteher Arthur Müller aus Miel und Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner ebenfalls eine Reproduktion. Zur Finanzhierung nutzte der Ortsausschuss das Förderprogramm „Heimat-Scheck“ des Landesministeriums für Heimat, Kommuales, Bau und Gleichstellung. Weiterhin wurden Eigenmittel eingesetzt und die Reproduktion durch das Unternehemen Print & More unterstützt. Dank sagte der Ortsausschuss auch Uschi und Alexander Masslow, die ihre Hauswand für die Anbringung der Tafeln zur Verfügung stellen.