Hauptnavigation
Dropdown

Ab hier beginnt der Inhalt

„Swisttal -Stark vor Ort“

Konstantin Wegener vom Café Amorini berichtete Wirtschaftsförderer Martin Koenen über Erfahrungen des Unternehmens während der Corona-Pandemie

V.l. Fred- Jan Krüger, Martina Friederichs, Elisabeth Wegener, Konstantin Wegener,
Emily-Mayra Gmireck, Kiarash Ebrahimi, Janina Carstens und Nicklas Neumann.

„Swisttal -Stark vor Ort“

Inzwischen begleitet die CORONA-Pandemie uns seit etwas mehr als einem Jahr. Vieles, was vorher selbstverständlich war, ist nicht mehr so einfach möglich und muss durch Flexibilität und Kreativität im Alltag kompensiert werden.

Besonders Unternehmerinnen und Unternehmer haben in der Krise gezeigt, dass sie ihre Angebote anpassen, neue Kommunikationskanäle aufbauen und auf verschiedenste Art und Weise mit ihren Kundinnen und Kunden verbunden bleiben können.

Auch in der Gemeinde Swisttal gibt es viele positive Beispiele. Dies nehmen wir zum Anlass die Serie „Swisttal – Stark vor Ort“ mit den Schwerpunkten Einzelhandel, Gastronomie und Gesundheitswesen im Laufe des Jahres im Amtsblatt und auf der Homepage zu veröffentlichen.

Im Gespräch mit Wirtschaftsförderer Martin Koenen berichten Betriebe von ihren Erfahrungen mit den plötzlichen Restriktionen, den Reaktionen der Kundinnen und Kunden und ihren Zukunftsperspektiven.

Den Auftakt macht das Café Amorini aus Swisttal-Heimerzheim. Inhaber Konstantin Wegener berichtet von den besonderen Herausforderungen, speziell für die Gastronomie.

Café Amorini (Amorini GbR)

Stellen Sie sich und Ihren Betrieb zunächst kurz vor!

Die Geschäftsführung übernehme ich mit meiner Ehepartnerin Elisabeth Wegener. Es gibt einen Festangestellten, einen Auszubildenden und momentan 5 Aushilfen. Wir sind ein junges Team und verbringen auch gerne außerbetrieblich Zeit miteinander.
Unser Kerngeschäft ist der Verkauf von Speiseeis, welches wir selbst produzieren. Hierbei probieren wir uns gerne aus. Daraus resultieren außergewöhnliche Sorten wie Blauschimmelkäse mit Birne oder Zartbitter mit Szechuan- Pfeffer. Aber auch die Klassiker wie Vanille, Schokolade, Amarena, Stracciatella, usw. sind bei uns immer vertreten.

Wir bieten ein breit gefächertes Angebot: Von Kuchen und Pralinen über Frühstück, Toast, Paninis bis hin zu Waffel und Crêpes in der Winterzeit. Zudem haben wir nicht nur Heißgetränke und Softdrinks im Angebot, wir bieten Aperitivi wie Hugo, Aperol-Spritz und hausgemachten Eistee an.

Wir arbeiten gerne mit lokalen Produzenten zusammen. Unsere Kaffeebohnen bekommen wir aus einer Rösterei aus Heimerzheim. Die Ziegenmilch für unser Ziegenmilch Joghurt- Eis beziehen wir von einem Ziegenhof in Peppenhoven.

Unser Café zeichnet sich durch unser gesamtes Konzept aus. Ambiente, guter Service und qualitativ hochwertige Produkte sind dabei die Grundpfeiler unseres Unternehmens. Daher sind wir traurig darüber, unsere Qualitäten während der Corona Pandemie nicht voll ausleben zu dürfen. Das Café Amorini wurde am 19.04.2011 eröffnet.

Was waren Ihre ersten Schritte zu Beginn der CORONA-Pandemie?

Im ersten Lockdown haben wir neben unserem Außer- Haus- Verkauf angefangen unser Eis und Kuchen zu liefern. Dies haben wir jedoch im Spätsommer wieder eingestellt, da sich durch die Corona- Lockerungen, bedingt durch sinkende Infektionszahlen, der Betrieb allmählich wieder normalisierte und unsere Auslastung keinen Lieferservice mehr zuließ. Zu Beginn des zweiten Lockdowns haben wir uns dazu entschieden unser Café auch für den Außer- Haus- Verkauf zu schließen, da unser Hauptgeschäft aus dem Verkauf von Speiseeis besteht und hier in der kalten Jahreszeit unter Berücksichtigung der Fixkosten einfach nicht genug Nachfrage besteht. Im März 2021 haben wir wieder mit dem Außer- Hausverkauf begonnen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit den Wirtschaftshilfen für Unternehmen in der CORONA-Krise gemacht?

Die Wirtschaftshilfen waren bürokratisch leider nicht so unkompliziert wie erhofft und kamen zudem auch leider mindestens zwei Monate zu spät, außerdem waren sie vom Umfang auch nicht besonders ausreichend. Nichtdestotrotz waren diese Hilfen wichtig, um das Überleben unseres Betriebes zu gewährleisten. Trotzdem sahen sich ein paar Mitarbeiter und die Geschäftsführung dazu gezwungen sich für die fünf Monate beruflich umzuorientieren.

Wo steht Ihr Betrieb aktuell und welche Erfahrungen aus der Pandemie waren für Sie am prägendsten?

Unser Betrieb versucht sich momentan durch den Außer-Haus- Verkauf über Wasser zu halten. Hierbei ist unsere Branche leider stark Wetter abhängig, weshalb wir auf eine gute Entwicklung des Wetters hoffen. Außerdem hoffen wir darauf, dass es bald wieder möglich sein wird, Gäste im Außenbereich bewirten zu dürfen.

Wie hat sich das Verhalten Ihrer Kund/innen im Laufe der Pandemie verändert?

Unsere Kunden unterstützen uns derzeit vermehrt, sei es durch aufmunternde Worte oder indem sie regelmäßig bei uns einkaufen. Trotzdem bemerken wir auch Vorsicht und Zurückhaltung bzw. ein anderes Verhalten vieler Kunden, was letztes Jahr, nach dem ersten Lockdown, noch nicht so ausgeprägt war.

Haben Sie Ihr Angebot angepasst oder auch ganz neue Geschäftsfelder erschlossen?

Das Liefern von unseren Speisen stellte eine Herausforderung dar, welche wir auch leider nicht aufrechterhalten konnten, weil gerade das Liefern von Eis einen logistischen Aufwand mit sich bringt und wir nicht die von uns gewünschte Qualität erreichen konnten.

Nutzen Sie neue Vertriebswege und wenn ja, welche?

Momentan suchen wir nach Wegen unser Eis anderweitig zu verkaufen, z.B. durch den Verkauf von Eistorten oder Eis fertig verpackt für den heimischen Tiefkühler.

Haben Sie Ihr Marketing im Laufe der Pandemie verändert?

Wir waren auch vor dem Beginn der Pandemie schon in den sozialen Medien vertreten, aber wir sind dort jetzt deutlich präsenter. Außerdem kommunizieren wir aktuelle Aktionen oder Neuigkeiten auch auf unserer Website.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung insgesamt für Ihren Betrieb?

In den sozialen Medien und auf unserer Website sind wir seit Beginn der Pandemie deutlich aktiver.

Wo sehen Sie Ihren Betrieb in einem Jahr?

In einem Jahr hoffen wir darauf, unsere Gäste wieder in unserem Café bedienen zu dürfen und an die Zeiten vor der Pandemie anknüpfen zu können. Zudem möchten wir unseren Außenbereich ausbauen, um dort Platz für mehr Gäste zu schaffen, da sich -unserer Meinung nach- die Pandemie langfristig auf das Kundenverhalten auswirken wird, viele Gäste möchten aus Vorsicht lieber im Außenbereich sitzen!

 

 

Möchten auch Sie über Ihre betrieblichen Herausforderungen zu Pandemie-Zeiten berichten?

Melden Sie sich bei Wirtschaftsförderer Martin Koenen, Mail: Martin.Koenen@Swisttal.de, Tel.: 02255 – 309850.