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Grußwort zum Internationalen Frauentag

Grußwort von Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und Swisttals Gleichstellungsbeauftragten Caroline Hensel zum Internationalen Frauentag am 8.März 2021

Grußwort

von Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner

und Swisttals Gleichstellungsbeauftragter Caroline Hensel

zum Internationalen Frauentag am 8. März 2021

 

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

die Schließung der Kitas und Schulen während der Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt verändert.  Die Aufgabenlast von Frauen ist nach Studien des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut der Hans-Böckler-Stiftung und der Bertelsmann Stiftung während der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Homeoffice, Haushalt und gleichzeitiges Homeschooling sowie die Betreuung von Kleinkindern stellt Familien vor große Herausforderungen. Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung fällt 43 Prozent der Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufgrund der Kita- und Schulschließungen schwerer. Nach der Autorin Barbara von Würzen zeigt sich bei der Verteilung der Aufgaben, dass diese überwiegend nach traditionellen Rollenbildern erfolgt.  Bei einer Online-Umfrage gaben 54 Prozent der befragten Frauen jedoch nur 12 Prozent der Männer an, den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung zu übernehmen und ähnlich sieht es beim Thema Hausarbeit aus. Zugleich sind Frauen im Zuge der Krise häufiger von Arbeitszeitreduktion betroffen.  Der Internationale Frauentag lädt uns dazu ein, gesellschaftliche Rollenvorstellungen zu hinterfragen und zu überdenken.

Seine Anfänge hat der Internationale Frauentag in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, als Frauen sich für Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen einsetzten. Die Erkämpfung des Wahlrechts war ein bedeutender Meilenstein für die Frauenbewegung.

Im Jahr 2021 lautet das Motto der Vereinten Nationen „Frauen in Führungspositionen: Für eine ebenbürtige Zukunft in einer COVID-19-Welt“. In Deutschland sind Frauen in Führungspositionen im Vergleich zu anderen Ländern wie den USA, Brasilien oder Russland deutlich unterrepräsentiert. Der Anteil ist in Deutschland unterhalb des europäischen Durchschnitts und befindet sich im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im unteren Drittel. Den größten Frauenanteil in den Führungsetagen in der Europäischen Union gab es in Lettland mit 46 Prozent; in Deutschland waren im Jahr 2019 rund 30 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt. Nach einer Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau der Ökonomin Jennifer Abel-Koch sind für den Frauenanteil in Führungspositionen sowohl die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf als auch gesellschaftliche Rollenbilder, soziale Normen und Unternehmenskulturen von Bedeutung.  Bei Fragen der Parität und der Gleichberechtigung gibt es noch viel zu tun.  Weitere Differenzen ergeben sich in der Entlohnung von Frauen. Es ist wichtig, dass wir uns weiter mit Beharrlichkeit, großem Engagement und Ausdauer für Chancengleichheit und gleichberechtigte Teilhabemöglichkeiten in unsere Gesellschaft einsetzen und die Voraussetzungen schaffen. Nur gemeinsam können wir die Aufgabe und das Ziel der Gleichstellung erreichen.  Die Nobelpreisträgerin, Chemikerin und Physikerin Marie Curie schreibt: "Träume dir dein Leben schön und mach aus diesen Träumen eine Realität." Entscheidend ist, dass uns die Umsetzung der Gleichberechtigung im Alltag gelingt. Wir sollten uns gemeinsam dafür einsetzen. Jeder kann einen Beitrag dazu leisten.

 

Ihre Bürgermeisterin                                              Ihre Gleichstellungsbeauftragte

Petra Kalkbrenner                                                  Caroline Hensel