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Sonder-Kuratorenführung im Römerkanal-Informationszentrum

Im Römerkanal-Informationszentrum in Rheinbach findet eine Sonderführung statt.

Mittwoch, 28. 10. 2020 um 15:30 Uhr im Römerkanal-Informationszentrum in Rheinbach, Kulturzentrum Himmeroder Hof (Eintritt frei, Spenden willkommen!). Führung: Prof. Dr. Klaus Grewe

Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung bei der Gemeinde Swisttal erforderlich: Anmeldungen werden ab sofort als E-Mail an kultur@Swisttal.de unter Angabe der Kontaktdaten – Name, Anschrift und Telefon – aller Interessierten entgegengenommen. Die Angaben der Kontaktdaten ist erforderlich, um eine Kontaktnachverfolgung nach der Corona-Schutz-Verordnung zu gewährleisten.

Im Römerkanal-Infozentrum wird in drei Abteilungen in verschiedene Themenbündel der Aquäduktforschung eingeführt. Damit gibt die Ausstellung einen Überblick über den neuesten Forschungsstand der Römerkanalforschung.

Abt. 1. Die Technik des römischen Wasserleitungsbaus

Im Aquäduktbau der Römerzeit wird eine Technik sichtbar, die Laien und Fachleute auch heute noch erstaunen lässt. Es scheint, als hätten die römischen Ingenieure den Wasserleitungsbau genutzt, um das ganze Spektrum ihres Könnens aufzuzeigen. So werden im Bau der Aquäduktbrücken Dimensionen sichtbar, als habe man die Grenzen der Schwerkraft überschreiten wollen. In der Gefälleabsteckung wurden Werte erreicht, die an den in unseren Tagen ermittelten Messergebnissen regelrecht zweifeln lassen. In Allem wird eine gründliche Planungs- und Vermessungsarbeit erkennbar. Die Ausstellung zeigt die schönsten und aufwändigsten Beispiele aus dem Aquäduktbau im gesamten römischen Weltreich.

Abt. 2 : Die Eifelwasserleitung – Deutschlands großartigster Technikbau der Römerzeit

Keine Wasserleitung im Imperium Romanum ist so gut erforscht wie die römische Eifelwasserleitung nach Köln, und in kaum einer anderen Wasserleitung wurden technische Elemente des antiken Wasserleitungsbaus in einer Vielfalt vorgefunden, wie hier am Rhein. Die Ausstellung gibt mit Fotos, Grabungsdokumentationen und Modellen einen tiefen Einblick in die Vielfalt dieses grandiosen Technikbaus.

Abt. 3: Vom Kalksinter zum Aquäduktmarmor – Ein Exportschlager des Rheinlands im Mittelalter

Die Vorliebe der Römer für kalkhaltiges Wasser hatte zur Folge, dass sich massenhaft Kalksinter auf den Sohlen und an den Wandungen ihrer Wasserleitungen absetzte. In der Eifelwasserleitung hatten sich abschnittsweise Kalksinterschichten in einer Stärke von bis zu 40 cm abgelagert

In Ermangelung anderer Schmucksteine hat man diesen „Aquäduktmarmor“ gebrochen, um die Bauten der Romanik auszuschmücken.  Verhandelt wurde dieser Baustoff in halb Europa: Alle Dome entlang des Hellweges, die Kathedralen von Roskilde in Dänemark und in Canterbury sowie viele Kirchen in den Niederlanden sind mit Säulen, Altar- oder Grabplatten aus Aquäduktmarmor ausgeschmückt. Die Ausstellung zeigt eine umfangreiche Aquäduktmarmor-Sammlung mit mittelalterlichen Exponaten aus Kalksinter der Eifelwasserleitung.