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Veranstaltung zu Streuobstwiesenvereinen

Zur Pflege der Streuobstwiesen bedarf es der Mithilfe der Bürger. Die Gemeinde möchte dies nun fördern.

Streuobstwiesen sind von besonderer Bedeutung für Kulturlandschaften. Für eine dauerhafte und optimale Pflege von Streuobstwiesen sowie für weitere Anpflanzungen von Obstbäumen bedarf es bürgerschaftlichen Engagements. Zwar gibt es in Swisttal bereits Streuobstwiesen, die durch Vereine oder Bürgerinnen und Bürger erhalten werden. Die Gemeinde möchte jedoch das Interesse und die  Motivation für Natur- und Klimaschutz gerne bündeln und fördern, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Gemeinde natur- und klimafreundlicher zu gestalten.

Die Gemeinde Swisttal lädt alle Bürger zu einer Informationsveranstaltung am

Donnerstag, den 06. August 2020, um 17:30 Uhr

an der Streuobstwiese Am Bischofs Weiher

(südlich der angrenzenden L 163) bei Swisttal-Morenhoven

zum Thema „Streuobstwiesenpflege“ ein. Ziel  ist einen „bunten Streuobstwiesenverein Swisttal“ zu gründen. Als erstes Projekt steht eine Streuobstwiese bei Morenhoven im Fokus, die eine Fläche von 1,7 Hektar hat und auf der insgesamt 113 Obstbäume stehen. Bei der Informationsveranstaltung werden Experten für Gespräche und Fragen zur Verfügung stehen.

 

Um die Beachtung und Einhaltung rechtlicher Hygieneanforderungen und zur Kontaktnachverfolgung im Ablauf und Organisation der Informationsveranstaltung zu gewährleisten, ist eine Anmeldung erforderlich.  Für die Anmeldung und weitere Informationen zum Ablauf der Informationsveranstaltung, eine genaue Lagebeschreibung des Veranstaltungsortes sowie zu gemeindlichen Streuobstwiesen wenden Sie sich bitte an:

Gemeinde Swisttal

Anna Lena Müller

Telefon: 02255 / 309 – 617

E-Mail: Annalena.Mueller@Swisttal.de

Streuobstwiesen sind wichtig für eine Kulturlandschaft, weil alte Obstbaumbestände auf extensiv gepflegten Wiesen oder Weiden auf vielfältige Weise als Nahrungs- und Reproduktionshabitat sowie Rückzugsraum dienen können. Steinkauze brüten in Baumhöhlen und bodenbrütende Vögel in der Wiese. Durch Obstbaumblüte und Wiesenblumen gibt es ein abwechslungsreiches Angebot an Nektar und Pollen für bestäubende Insekten. Über das Totholz in Altbäumen freuen sich Käfer und manch andere Insekten – um nur einige von vielen Beispielen der Lebensraumvielfalt einer Streuobstwiese zu nennen. Zugleich sind Streuobstwiesen eine Bereicherung für die Menschen. Streuobstwiesen begrünen Ortsrändern und strukturieren das Landschaftsbild. Das Obst direkt vor der Haustür ist ein Gaumenschmaus und dazu klimafreundlich.

„In der Gemeinde Swisttal sind noch einige alte Obstbaumbestände vorhanden, z.B. bei Ludendorf, Morenhoven oder Dünstekoven. Allerdings gingen in den vergangenen Jahren Altbestände zurück. Neuanpflanzungen von Streuobstwiesen entstehen oftmals als Ausgleichsmaßnahme im Rahmen der Eingriffsregelung. Die Eingriffsregelung, die besagt, dass nicht vermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft ausgeglichen werden müssen, ist hier also ein wichtiges Instrument des Naturschutzes in der Kulturlandschaft. Das Problem, das sich dabei stellt, ist ein im Vergleich zu anderen Maßnahmen hoher Pflegeaufwand auf der einen Seite. Auf der anderen Seite hat die Gemeinde nur begrenzte Möglichkeiten, die dauerhafte Pflege der Ausgleichsmaßnahmen zu refinanzieren. Das führt dazu, dass Streuobstwiesen oft nicht optimal gepflegt oder anderen Ausgleichsmaßnahmen bevorzugt werden“, sagte Diplom-Agraringenieurin  Anna Lena Müller vom Fachbereich Gemeindeentwicklung.