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Denkmal - Vorschlag 15

"Wave"

Erläuterung

Eine unerwartet große Menge Regenwasser hat sich in Swisttal und Umgebung in kurzer Zeit über ein relativ kleines Gebiet ergossen.

Die steigenden, aufgewühlten Fluten verwüsteten einen ganzen Landstrich – Häuser wurden weggerissen, Straßen weggespült, Menschen und Tiere sind ertrunken.

Die Anwohner haben Traumatisches erlebt und nun soll ein Ort zum Gedenken an diese Ereignisse geschaffen werden.

Diese Geschehnisse sind erklärbar als Folge des Klimawandels. Erreichen Systeme gewisse Kipppunkte werden sie schlagartig chaotisch, unbeherrschbar und unvorhersehbar. Die Gründe dafür liegen meist in der Vergangenheit und die komplexen Zusammenhänge lassen uns in gewisser Weise ohnmächtig zurück.

In der vorgeschlagenen, zweiteiligen Arbeit versuche ich diese Gedanken zu veranschaulichen. Auf der einen Seite eine geordnete, gleichförmige Welle und in einiger Distanz dazu eine chaotisch ausbrechende Flut. Beide sind nicht augenscheinlich in einem Objekt vereint, sondern stehen in einem gewissen Abstand, auf geheimnisvolle Weise „unterirdisch“ verbunden und versinnbildlichen so, dass es uns schwerfällt den plötzlichen Umbruch vom Normalen ins Katastrophale zu verstehen. Gleichzeitig ergibt sich durch die Installation und Manifestation einer Skulptur die Möglichkeit das Traumatische und Unverständliche an einen Ort zu bannen, zu erinnern und vielleicht auch ein bisschen zu überwinden, ganz ähnlich wie der Frühmensch auf den Höhlenwänden das Unerklärliche und Angstbesetzte festgehalten hat.

Zwischen den beiden Objekten soll ein Ablageort für Blumen etc. sein. Dies kann durch eine runde Bodenvertiefung noch deutlicher gemacht werden.

Das Objekt kann eine textliche Inschrift tragen, die an das Ereignis erinnert. Diese wird in den Stahl gelasert.

Die Skulptur soll in 3 mm Cortenstahl ausgeführt werden. Sie hat eine innere Stützstruktur und ist somit äußerst robust und witterungsbeständig.

Die Arbeit wird komplett geschweißt und die Schweißnähte verschliffen, sie enthält eine Rostpatina, die vor weiterer Verwitterung schützt.

Teil 1 wiegt ca. 180 kg, Teil 2 wiegt ca. 120 kg.

Über eine Unterkonstruktion und kleine Betonfundamente wird eine solide Verankerung der Objekte gewährleistet.

Gesamtmaß: 4000 x 1200 x 1000 mm

Teil 1: 2400 x 1200 x 1000 mm

Teil 2: 1100 x 1200 x 700 mm